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PWM für die Leistungssteuerung |
Ein DC (Gleichstrom)-Gerät wird mit einer konstanten Versorgungsspannung U betrieben, wobei der Stromverbrauch I und damit die Leistungsaufnahme P = U * I in der Regel von der Spannung abhängig sind. So kann beispielsweise bei einer elektrischen Heizung mit dem (konstanten) Widerstand R und der Versorgungsspannung U die Leistungsaufnahme wie folgt berechnet werden:
Es gibt viele elektrische Geräte, die sich bezüglich der Leistungsaufnahme in guter Näherung wie (event. nicht konstante) Widerstände verhalten, darunter Gleichstrommotoren, Glühlampen und LEDs. Wenn ein solches Gerät durch einen digitalen Ausgang eines Mikrocontrollers angesteuert wird, ist seine Versorgungsspannung entweder 0 oder VCC. Die Ausgangsspannung eines digitalen Ports ist typischerweise VCC = 3.3V oder 5V, aber die Versorgungsspannung des Gerätes kann mit einem Vorwiderstand erniedrigt, oder mit einem Transistor- oder IC-Treiber erhöht werden. Es ist aber ganz einfach, in einem rein digitalen System die Leistung eines angeschlossenen Geräts zu steuern (Geschwindigkeit eines Motors, Leuchtkraft einer Lampe oder einer LED), da meist ein analoger Ausgang fehlt und man damit die Versorgungsspannung nicht einstellen kann. Mit folgender Überlegung ist eine Leistungssteuerung aber trotzdem möglich: Für den Energieverbrauch über längere Zeit ist nur der Mittelwert der Versorgungsspannung wichtig. Wenn innerhalb einer bestimmten kurzen Zeitperiode T, sagen wir T = 50 ms, die Spannung lediglich während einem Bruchteil ton der Periode angelegt und für den Rest der Periode toff = T - ton auf Null gesetzt wird, so ist die mittlere Leistung durch den Dutycycle D = ton/T bestimmt (oft in Prozent angegeben: 0% bis 100%). Es ist ziemlich einfach, ein PWM-Signal mit einem eigenen Programm zu erzeugen. Dies ist aber gar nicht nötig, da bereits ein PWM-Generator in der GPIO-Bibliothek enthalten ist. Die Erzeugung von PWM-Signalen beansprucht aber wesentliche Rechnerleistung, insbesondere wenn mehrere PWM-Signale nötig sind. In diesem Fall ist es besser, die PWM-Signale mit einem speziell entwickelten externen PWM-Chip wie den PCA9685 zu erzeugen (Datenblatt). | |||||||
Experiment 1: Dimmen einer LED |
Ziel: Programm:[►] # PWM1.py # LED dimming import RPi.GPIO as GPIO import time P_LED = 22 # adapt to your wiring fPWM = 50 # Hz (not higher with software PWM) def setup(): global pwm GPIO.setmode(GPIO.BOARD) GPIO.setup(P_LED, GPIO.OUT) pwm = GPIO.PWM(P_LED, fPWM) pwm.start(0) print "starting" setup() duty = 0 isIncreasing = True while True: pwm.ChangeDutyCycle(duty) print "D =", duty, "%" if isIncreasing: duty += 10 else: duty -= 10 if duty == 100: isIncreasing = False if duty == 0: isIncreasing = True time.sleep(1) Bemerkungen: |
Experiment 2: RGB-LEDs verwenden |
Eine RGB-LED besteht aus drei kleinen LEDs, die rot, grün und blau leuchten und in einem gemeinsamen Gehäuse montiert sind. Eine RGB-LED hat insgesamt 4 Anschlüsse: Je einen Anodenanschluss (positiv) für jede Farbe (genannt R, G, B) und einen gemeinsamen Kathodenanschluss (negativ).
Durch die Änderung der Leuchtkraft der Farbkomponenten kann jede RGB-Farbe erzeugt werden.
Verbreitete Geräte:
Ziel: Schaltschema: Programm:[►] # PWM2.py # Set RGB color import RPi.GPIO as GPIO import time import random P_RED = 22 # adapt to your wiring P_GREEN = 24 # ditto P_BLUE = 26 # ditto fPWM = 50 # Hz (not higher with software PWM) def setup(): global pwmR, pwmG, pwmB GPIO.setmode(GPIO.BOARD) GPIO.setup(P_RED, GPIO.OUT) GPIO.setup(P_GREEN, GPIO.OUT) GPIO.setup(P_BLUE, GPIO.OUT) pwmR = GPIO.PWM(P_RED, fPWM) pwmG = GPIO.PWM(P_GREEN, fPWM) pwmB = GPIO.PWM(P_BLUE, fPWM) pwmR.start(0) pwmG.start(0) pwmB.start(0) def setColor(r, g, b): pwmR.ChangeDutyCycle(int(r / 255 * 100)) pwmG.ChangeDutyCycle(int(g / 255 * 100)) pwmB.ChangeDutyCycle(int(b / 255 * 100)) print "starting" setup() while True: r = random.randint(0, 255) g = random.randint(0, 255) b = random.randint(0, 255) print r, g, b setColor(r, g, b) time.sleep(0.2) Bemerkungen: |
Experiment 3: RGB-LED-Streifen mit MOSFET-Treiber |
RGB LED-Streifen (Strips oder Stripes) bestehen aus einer Reihe von Farb-LEDs (meist vom Typ SMD 5050). In der Regel sind 3 aufeinander folgende LEDs der gleichen Farbe und ein Widerstand in Serie geschaltet und werden mit 12 V DC versorgt. Bei einem Streifen werden mehrere solche Elemente parallel verbunden. Der Gesamtstrom ist von der Länge des Streifens abhängig, kann aber pro Farbe durchaus 1 A oder höher sein. Um diesen Strom zu liefern, wird daher ein Buffer- oder Treiber-Device benötigt, welches mindestens 1 A bei 12 V abgibt. Üblicherweise wird dazu ein bipolarer Transistor, ein MOSFET oder ein Darlington Array (Transistor-Paare in einem IC-Gehäuse) verwendet.
Übliche GPIO-Treiber:
Ziel: Schaltschema: Als ersten Ansatz können Sie das gleiche Programm wie oben verwenden. Es liegt aber an Ihnen, mit etwas Phantasie eine viel schönere Show zu gestalten. |
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Experiment 4: Voll adressierbarer RGB-LED-Streifen |
(to be done) |
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